Wacholder (Bild MAKY_OREL/pixabay)
Wacholder (Bild MAKY_OREL/pixabay)

(Juniperus spec L.) - Cupressaceae - engl. Juniper, fr. Genévrieer, it. Ginepro, sp. Enebro

Die zu den Nacktsamern gehörenden Pflanzen kommen in etwa 50 Arten vorwiegend auf der Nordhalbkugel vor. Viele Arten sind bislang nur unzureichend bekannt, so dass Botaniker eine Konsolidierung einiger (insbesondere südwestasiatischer) Arten erwarten.

Wacholder ist eine Gattung, die vielfach auf trockenen Böden (Sand, Heide, Steppe, Halbwüste) vorkommen. In stark beweideten Gebieten ist Wacholder aufgrund seiner Unverträglichkeit für Weidetiere oft der einzige vorkommende Baum.

Wacholder sind immergrüne Sträucher oder Bäume. Die Blätter oder Nadeln sind im allgemeinen kurz, und liegen eng an die Zweige an. Die Samen sind in beerenförmigen, 0,3 bis 2 cm großen Zapfen angeordnet.

Die 'Wacholderbeeren' des Gemeinen Wacholder dienen in der Küche als Würzmittel (z.B. Sauerkraut) und in der Spirituosenindustrie (z. B. Wacholderschnaps, Steinhäger, Gin, Genever) als Aromastoff.

Das Holz von Wacholder ist wohlriechend, von rötlich-brauner Farbe, und sehr verwitterungsbeständig. Nur wenige Arten erreichen Stammgrößen, die es als Möbelholz nutzbar machen.

Im Gartenbau (vgl. den Garten des Schriftstellers Arno Schmidt) und in Park- und Friedhofsanlagen werden heute viele Zuchtformen vom Wacholder angepflanzt. In Asien sind Wacholderarten schon seit Jahrhunderten beliebte Zierpflanzen (z.B. Steingärten).

Der Gemeine Wacholder war der Baum des Jahres 2002.