Vanilleschoten (Bild: gate74/pixabay)
Vanilleschoten (Bild: gate74/pixabay)

Die Gewürzvanille (Vanilla planifolia) ist eine Orchideenpflanze.

Die Pflanze Die Gattung Vanilla umfasst etwa 100 Arten, doch außer der Gewürzvanille dienen nur wenige andere Arten wie Vanilla tahitiensis oder Vanilla pompona der Gewürz- bzw. Duftstoffherstellung (für Parfums).

Die Gewürzvanille ist eine Kletterpflanze mit bis zu 10 Meter langen Ranken, wodurch sie zu einer der größten Orchideenarten überhaupt zählt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Süd-Mexiko. Versuche, sie außerhalb Mexikos anzupflanzen, scheiterten lange Zeit, da die Vanille nur durch wenige Insekten bestäubt werden kann, die außerhalb Mexikos nicht vorkommen. Erst 1837 entdeckte der belgische Botaniker Morren den Grund. Durch die arbeitsaufwendige künstliche Bestäubung mit einem Kaktus- oder Bambusstachel kann Vanille auch außerhalb Mexikos angebaut werden. Die Bourbon-Vanille hat ihren Namen von der Insel Réunion im Indischen Ozean, die damals noch Bourbon hieß. Die Hauptanbaugebiete sind heute Madagaskar, die Komoren und Réunion; Mexiko liefert nur noch etwa 10% der Vanilleproduktion. Einer der weltgrößten Abnehmer ist Coca-Cola.

Vanille war schon bei den Ureinwohnern Mexikos, den Azteken als Gewürz bekannt. Die spanischen Eroberer brachten sie dann nach Europa. Da sie nur in Mexiko wuchs, hatten die Spanier lange Zeit das Monopol auf Vanille.

Das Gewürz Die Vanille-Schoten - botanisch gesehen eigentlich keine Schoten, aber trotzdem so genannt - müssen zur Vanillegewinnung monatelang bearbeitet werden. Dazu gehört die Trocknung und die Fermentation in geschlossenen Kästen. Dadurch wandeln sich Vorstufen des Vanillins in Vanillin um, das der Hauptaromastoff der Vanille ist.

Vanillin kann heute auch wesentlich kostengünstiger künstlich hergestellt werden. Da die Naturvanille jedoch neben dem Vanillin noch über 50 weitere Aromastoffe besitzt, die ebenfalls zum Gesamtaroma beitragen, ist künstlich hergestelltes Vanillin kein echter Ersatz für Vanille. Trotzdem erreicht die künstliche Vanillin-Produktion heute einen erheblichen Anteil an der Gesamtproduktion.

Vanille wird auch als Königin der Gewürze bezeichnet und ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz.

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